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Durch natürliche Gegebenheiten sowie kulturelle Bewirtschaftungsweisen ist eine sehr schöne, vielfältig strukturierte Landschaft entstanden mit der sich die hier lebenden knapp 10.000 Menschen identifizieren.
Es handelt sich um einen ländlich geprägten Raum mit bewegter Topographie, bewaldeten Bergkuppen und landwirtschaftlich genutzten Flächen, durchzogen von kleinen Fließgewässern. Jedoch ist unsere vorhandene strukturelle, wie auch biologische Vielfalt durch sich verändernde Flächennutzungen und Flächen-verbrauch gefährdet.
Delligsen mit seiner Hilsmulde bietet einen siedlungsnahen Erholungsraum, der von den Einwohnern der Hils-Orte und des näheren und weiteren Einzugs-gebietes auch rege genutzt wird. Allerdings ergeben sich aufgrund der land-schaftlichen Gegebenheiten der Hilsmulde kaum Möglichkeiten zur räumlich-baulichen Ausweitung.
Der frei zugängliche Erlebnisraum Natur wird von der Allgemeinheit zunehmend genutzt. Zahlreiche Grill- und Wanderhütten sind stark frequentiert von regionalen Vereinen, Schulen, anderen Gruppen und Privatpersonen. Es gibt mehrere regional und überregional bedeutsame Wanderwege im Hils (z.B. Hilskamm, Raabeturm, Hagental). Außerdem ist der Hilskamm-Weg Teilstrecke des internationalen Fernwanderweges "Holland-Harz".
Der demographische Wandel, der Rückgang der jüngeren Bevölkerung, macht in der Region die Naherholung und den Fremdenverkehr zu einer der wenigen erfolgversprechenden wirtschaftlichen Entwicklungsmöglichkeiten. Darauf setzt auch die Region Leinebergland (mit Delligsen) mit der erst kürzlich bewilligten EU-Projektförderung. (LEADER-Region).
Der geplante Höchstspannungs-Trassenbau würde diesen Bemühungen völlig widersprechen, den Zielen dieser Förderung komplett entgegenwirken.
Die Freileitungen in der geplanten Größenordnung würden allein wegen der Optik den Erholungswert der Hilsmulde aufheben und das zunehmende touristische Interesse an der Region völlig zerstören.
Der für Freileitungen vorgeschriebene 400-m-Abstand zur Wohnbebauung könnte entlang der gesamten Streckenführung im Bereich der Ortschaften Delligsen, Kaierde, Varrigsen und Ammensen nur mit massiven Eingriffen in Natur und Landschafts-bild eingehalten werden. In unmittelbarer Nähe des Planungskorridors befinden sich darüber hinaus mehrere Sportplätze (Delligsen, Kaierde, Varrigsen und Ammensen) und eine Sporthalle.
Durch die Trasse wäre auch die Klinik für Abhängigkeitskranke in Düsterntal direkt betroffen.
Im nahen Umfeld befinden sich weiterhin drei Kindergärten (2x in Delligsen, 1x in Kaierde), zwei Schulen (Grundschule und Realschule in Delligsen) und
ein Seniorenheim (Delligsen).
Ein ethisches Problem ergibt sich durch den Kaierder Friedhof, der im Planungskorridor liegt. Die Höchstspannungsleitung würde hier Besucher und Trauernde beeinträchtigen.
Als ökologische Vorbelastungen der Hilsmulde sind eine Bauschuttdeponie, eine in der Vergangenheit mehrfach sanierungsbedürftige Mülldeponie, sowie bereits vorhandene 220- und 110-kV-Hochspannungsleitungen zu nennen.
Die Belastung durch Geräusche und die gesundheitsschädliche Beeinträchtigung durch die elektromagnetischen Felder, die von diesen Freileitungen ausgehen, würden Erholung und eine touristische Entwicklung ausschließen. Weiter wird der Wert der Immobilien durch die Freileitungen erheblich vermindert.
Sowohl für die Höchstspannungsfreileitungen als auch (und besonders) für die Erdkabelverlegung sind enorme Erdbewegungen nötig, schwere Baumaschinen verdichten den Boden.
Bei Freileitungen würden auf ohnehin ertragsschwachen, kleinparzellierten Ackerflächen riesige Blockfundamente in geringen Abständen platziert (durchschnittlicher Abstand der Masten 300 - 500 m - in der hügeligen Gegend wohl eher 300 m), die die Bearbeitung der Felder erschweren (Fundamente der Masten mit bis zu 2000 m3 Beton). Die ohnehin kleinparzellierten Ackerflächen würden weiter verkleinert und wären noch mühsamer zu bearbeiten.
Die Leitungen müssen auf der gesamten Trassenstrecke für Reparaturen und Wartung jederzeit zugängig sein: eine dauerhafte Beeinträchtigung für betroffene Eigentümer/Landwirte und die belebte Natur. Hinzu kommen Wachstumsabweichungen entlang der Trasse.
Zu erwartende Überspannungsschäden können für die genutzten Weideflächen im Hils ein weiteres Problem darstellen.
Der Lebensraum Wald wird bei Einhaltung des geforderten 400-m-Abstands in einem nicht hinnehmbaren Ausmaß zerstört.
Mit dem Bau der Trasse werden
Siedlungen, Landschaft und Natur weiter zerstört
und damit die Qualität unseres Lebens.
Die belebte Natur zieht sich zurück,
der Verbrauch unbebauter Landschaft in der Hilsmulde schreitet voran,
ihr typisches Bild und ihre Natur werden ortsnah zerstört.
Das wollen wir nicht hinnehmen!